Wir befinden uns mitten im sechsten großen Artensterben. Anders als die vorangegangenen ist dieses jedoch vom Menschen verursacht. Laut Global Environment Outlook 6 der UN hat sich der Bestand der Wirbeltiere seit 1970 um etwa 60 % verringert. Derzeit sind zwischen 25 und 42 % der wirbellosen Tiere, wie z. B. Insekten, vom Aussterben bedroht. Das Verschwinden von Insekten stellt eine besondere Bedrohung für die Erzeugung von Nahrungsmitteln dar. Das ist jedoch nicht die einzige Bedrohung, die die menschliche Nahrungsversorgung direkt betrifft: Ein Drittel der Landfläche des Planeten gehört mittlerweile zur Kategorie “degradierte Böden”; in den letzten 50 Jahren sind 40 % der Feuchtgebiete der Welt verschwunden. Erwärmung und Überfischung gefährden die Lebensgrundlage von über drei Milliarden Menschen, die auf Fisch als wichtigste Nahrungsquelle angewiesen sind.

 

Vermutlich ist also selbst der eher unangenehme Ausblick auf einen Planeten, dessen Biomasse hauptsächlich aus Menschen besteht, die auf einer gigantischen Müllhalde auf einem weitgehend verwüsteten Planeten leben, nicht einmal pessimistisch genug. Vielmehr könnten wir selbst schwer betroffen sein, wenn wir die Tatsache ignorieren, dass auch wir Menschen nur als Teil eines funktionierenden Ökosystems überleben können.

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